8. Runde der Landesklasse West gegen TGS Ruhla

27.04.2018 20:44

 

Hochspannung auf 64 Feldern

In der Vorschlussrunde der Landesklasse (West) reisten die Schachspieler des SV Schmalkalden 04 zum vorentscheidenden Punktspiel zur TSG Ruhla. Beim Gegner lief es im bisherigen Saisonverlauf nicht gut und somit benötigte Ruhla zwingend einen Sieg, um vom vorletzten Tabellenplatz noch weg zu kommen. Die Voraussetzungen dafür waren durchaus positiv. Während Ruhla in Bestbesetzung agieren konnte, fehlten bei Schmalkalden zwei Stammspieler. Aus der zweiten Mannschaft kamen daher Andreas Abe und Werner Pastowski zum Einsatz. Gab es in den vorangegangenen Runden durchaus das ein oder andere schnelle Remis zu verzeichnen, entwickelten sich diesmal an allen acht Brettern teils sehenswerte, ausgekämpfte Partien. Den ersten Sieg des Tages erzielte Matthias Himmel. In einer schönen Angriffspartie fegte er seinem Gegner förmlich vom Brett – 1:0 für Schmalkalden. An den übrigen Brettern sah es für die Fachwerkstädter ebenfalls ganz gut aus. Oft ist es allerdings so, dass solche Prognosen nicht lange Bestand haben. So war es in extremer Weise auch in diesem Wettkampf. Andreas Abe ließ sich nach guter Eröffnung die Dame fangen und gab seine Partie aufgrund des aussichtslosen materiellen Nachteils umgehend auf (1:1). Einige Zeit später gab es dann wieder ein Erfolgserlebnis. Detlef Röder gewann gegen seinen favorisierten Gegner und brachte Schmalkalden wieder in Führung. Doch auch diesmal währte die Freude nicht lange. Trotz ordentlichen Spiels musste Altmeister Werner Pastowski die Überlegenheit seines Gegners anerkennen und es stand 2:2. Zu diesem Zeitpunkt standen Christian Burkhardt und Lutz Klingler gut, Thomas Lesser und Alexander Bamberg eher etwas schlechter. In der Folge verlor Lesser sein Spiel. Burkhardt konnte nach starkem Spiel die Zeitnot seines Gegners nicht ausnutzen und willigte in ein Remis ein. Neuer Zwischenstand: 3,5 zu 2,5 für Ruhla! Bamberg hatte nun nach einigen Ungenauigkeiten seines Gegners die bessere Stellung, dafür sah es für Klingler bedenklich aus. Dieser zettelte dann in Zeitnot ein wildes Gemetzel an, aus dem er mit Vorteil heraus kam. Wenig später gewann Bamberg, der insgesamt eine ganz starke Saison spielt. Es stand nun 3,5 zu 3,5 und der Ausgang des Spiels am Spitzenbrett musste den Wettkampf entscheiden. Nach 5 Stunden und 55 Minuten konnte Klingler gewinnen und somit den Mannschaftserfolg für die Fachwerkstädter in trockene Tücher bringen. Schmalkalden widmet diesen Sieg und den damit verbundenen Klassenerhalt seinem vor drei Wochen verstorbenen langjährigen Vereinsvorsitzenden Dr. Joachim Weigend. Der erste Wettkampf nach dem Ableben von „unserem Jochen“ war in jeder Hinsicht ein ganz besonderer! (Lutz Klingler)