6. Runde der Landesklasse West gegen TSG Ruhla

01.03.2017 20:50

 

Schmalkalden gewinnt spannenden Wettkampf

 

Am Faschingssonntag empfingen die Schachspieler des SV Schmalkalden 04 die TSG Ruhla. Während die Schmalkalder darum kämpfen müssen, die Landesklasse zu halten, liegen die Aufsteiger aus der Uhrenstadt zur Halbzeit der Saison auf einem starken dritten Platz. Trotzdem merkte man der Heimmannschaft an, dass sie unbedingt gewinnen wollte. Der Start des Wettkampfes war allerdings wenig verheißungsvoll. Der erstmals in dieser Saison eingesetzte Volkmar Krannich spielte etwas übermotiviert. Bei einer Abtauschvariante verlor er nach einem cleveren Zwischenzug des Gegners entscheidend Material und verlor recht schnell seine Partie. Besser machte es Detlef Röder. Nach korrekter Eröffnungsbehandlung erreichte er ein ungefährdetes Remis. Eine grandiose Saison spielt bislang Matthias Himmel. Mit einer zum wiederholten male mutig vorgetragenen Angriffspartie fegte er sein Gegenüber förmlich vom Brett und egalisierte den von Ruhla heraus gespielten Vorsprung. Als nächster erkämpfte Christian Burkhardt mit zäher Verteidigungstaktik ein Unentschieden gegen den klar favorisierten Klaus Fink. Fink spielte über viele Jahre am Spitzenbrett in Ruhla. Alexander Bamberg war es vorbehalten, den SV 04 mit einem schön heraus gespielten Sieg erstmals in Führung zu bringen. Es liefen noch drei Partien, in denen sich die Schmalkalder durchweg Vorteile erarbeitet hatten. Ruhla ergab sich jedoch nicht in sein Schicksal und hoffte noch auf ein 4 : 4 Unentschieden. Den ersten "Elfmeter" vergab Schmalkalden an Brett zwei. Steffen Krannich hatte den in Schachkreisen wohl bekannten Wilhelm von Otte in einer klasse Partie völlig überspielt. Als das Spiel eigentlich schon entschieden schien, unterlief Krannich ein Lapsus. Von Otte entkam mit Glück und Geschick noch ins Remis. An Brett 1 hatte Lutz Klingler nach zunächst großen Schwierigkeiten eine Figur gewonnen und schien nun auf der Siegerstraße zu sein. Die Stellung blieb jedoch kompliziert. Nach mehreren ungenauen Zügen Klinglers gewann nach fünfeinhalb Stunden letztlich doch der Ruhlaer. Damit stand es zwischen beiden Mannschaften wieder gleich und die Partie von Mannschaftsführer Thomas Lesser musste die Entscheidung bringen. Lesser hatte in einem Endspiel Springer gegen Läufer zwei Bauern mehr. Der Gewinnweg war jedoch schwer erkennbar und der Gegner verteidigte sich hartnäckig. Doch diesmal lächelte Schachgöttin Caïssa den Schmalkaldern zu. Eine kleine Ungenauigkeit des TSG-Spielers nutzte Lesser zum letztlich verdienten 4,5 : 3,5 Sieg für Schmalkalden

Mannschaftsführer Thomas Lesser (rechts) hat gut lachen. Er gewann seine Partie und entschied damit auch das Punktspiel gegen Ruhla zu Gunsten von Schmalkalden.