6. Runde der Landesklasse West gegen SG Trusetal 92

08.03.2016 15:15

Dramatische Zeitnotduelle

 

Am Valentinstag empfingen die Schachspieler der SG Trusetal 92 in der Landesklasse (West) die Mannschaft des SV Schmalkalden 04 zum Derby. Beide Mannschaften hatten in der vorherigen Runde gewonnen und gingen dementsprechend zuversichtlich in den Wettkampf.

Relativ frühzeitig einigten sich Thomas Schley und Daniel Wissel auf Remis. Das gleiche Ergebnis erzielten Daniel Messerschmidt und Lutz Klingler sowie nach gut drei Stunden Holger Willner und Christian Burkhardt. An den verbliebenen fünf Brettern wurde heftig um die Punkte gerungen. Weitere Unentschieden gab es in diesem Wettkampf nicht. In einer klasse Angriffspartie überspielte der frisch gebackene Bezirksmeister Nick Messerschmidt den Schmalkalder Mannschaftsführer Thomas Lesser und brachte Trusetal in Führung. Die Freude bei den Gastgebern währte allerdings nicht lange. Wolfgang Mann – der Mann für alle Fälle – glich für die Fachwerkstädter umgehend aus. In einer ebenfalls souveränen Partie hatte er den in dieser Saison unglücklich agierenden Torsten Zentgraf besiegt.

Was folgte, war nichts für schwache Nerven. An den Brettern 6 und 7 hatten die Spieler jeweils ihre Spielzeit fast komplett aufgebraucht. Jeder Spieler hat genau zwei Stunden zur Verfügung, in denen 40 Züge absolviert werden müssen. In komplizierten Stellungen verblieben den Spielern für die letzten Züge nur wenige Sekunden Zeit. Trotz extrem knapper Zeit sollten möglichst keine Fehler unterlaufen! Es ergaben sich somit zwei dramatische Zeitnotduelle. In sehr guter Stellung schaffte der Schmalkalder Detlef Röder gegen Uwe Voigt nur 39 Züge und die Partie war damit aufgrund der Zeitregel verloren. Matthias Himmel dagegen gewann gegen den Trusetaler Ingolf Hepp, der ebenfalls nur 39 Züge im vorgegebenen Zeitrahmen schaffte. Glück und Unglück glichen sich für beide Mannschaften in dieser hektischen Phase aus.

Der Zwischenstand war damit 3,5 zu 3,5 Punkte und die letzte noch laufende Partie musste den Wettkampf entscheiden. Dem im bisherigen Saisonverlauf ungeschlagenen Trusetaler Matthias Ribitzki war in der Eröffnung allerdings ein nicht ganz korrekter Zug unterlaufen. Diese kleine Ungenauigkeit nutzte Alexander Bamberg resolut aus, um das Spiel und damit den Wettkampf für Schmalkalden zu entscheiden.

Trusetal verbleibt damit auf dem neunten Tabellenplatz. Schmalkalden verbessert sich auf Rang zwei und empfängt in der nächsten Runde den punktgleichen Tabellenführer und  Staffelfavoriten Ammern. Unabhängig vom Ausgang dieses Matches steht für Schmalkalden bereits zwei Runden vor Saisonende das beste jemals erzielte Ergebnis in der Landesklasse fest!