1. Runde der Landesklasse West gegen Empor Erfurt 2

25.09.2018 08:33

 

Durchwachsener Saisonauftakt

 

Zum Start in die neue Saison hatten die Schmalkalder Schachspieler mit Empor Erfurt II gleich eine der stärksten Mannschaften der Landesklasse (West) zu Gast. Da zwei langjährige Stammspieler des SV Schmalkalden 04 ihren Lebensmittelpunkt in andere Regionen Deutschlands verlegt haben, tritt der Verein in diesem Jahr mit zwei neuen Stammspielern an, die aus der zweiten Mannschaft aufgerückt sind. Im ersten Punktspiel war das vordergründige Ziel, gegen den Favoriten nicht unter die Räder zu kommen. Aber wie in anderen Mannschaftssportarten geschehen auch beim Schach manchmal kleine Wunder und darauf hoffte man insgeheim.

 

Danach sah es allerdings schon zu einem frühen Zeitpunkt nicht aus. Der im vergangenen Jahr stark agierende Detlef Röder erwischte einen rabenschwarzen Tag und verlor nach fehlerhafter Eröffnungsbehandlung sehr schnell seine Partie. An den übrigen 7 Brettern stemmten sich die Fachwerkstädter gegen durchweg stärkere Spieler mit Kampfgeist gegen die drohende Niederlage. Christian Burkhardt und Volkmar Krannich erzielten jeweils sichere Remisen. Etwas überraschend verlor dann Thomas Lesser sein Spiel, obwohl er solide aus der Eröffnung gekommen war. Viel Grund zu Optimismus gab es an den verbliebenen 4 Brettern nicht. Lutz Klingler und Alexander Bamberg hatten passive Stellungen, Matthias Himmel und Andreas Abe standen in etwa ausgeglichen. Wenig später feiert Abe dann gegen seinen wesentlich höher eingestuften Gegner einen schönen Sieg und brachte die Heimmannschaft auf 2:3 heran.

 

Die aufkeimende Hoffnung bekam dann aber gleich einen Dämpfer, als der in der vergangenen Saison überragende Bamberg die Segel streichen musste. Klingler und Himmel hätten nun gewinnen müssen, um noch ein 4:4 zu erreichen. Beide Partien waren extrem spannend. Am Spitzenbrett hätte Klingler bereits nach 20 Zügen verlieren können. Der Gegner übersah jedoch die mögliche Mattkombination. Nur drei Züge später ergab sich für Klingler die große Chance zu gewinnen. Bei nun aber knapper Bedenkzeit fand auch er nicht die optimale Zugfolge. Am Ende nutzte der Erfurter die Möglichkeit Dauerschach (immer wieder Schachgebote, ohne dass der gegnerische König diesen entkommen kann, aber eben kein Matt) zu bieten und das Spiel endet somit unentschieden. Damit hatte Empor die für den Mannschaftssieg erforderlichen 4,5 Punkte sicher. Himmel stellte seine Gewinnversuche daraufhin ein und willigte trotz der etwas besseren, aber unklaren Stellung ebenfalls in ein Remis ein. Die 3:5 Niederlage liegt im Rahmen des Erwarteten – kein Desaster aber eben auch kein Wunder. (lk)

 

 

An den hinteren Brettern (rechte Seite) machten die Schmalkalder eine gute Figur. Volkmar Krannich (vorne rechts) erspielte ein überzeugendes Remis. Andreas Abe (dahinter) gewann als einziger Schmalkalder seine Partie.